Steinsichtig wie im Originalzustand

Fassaden-Sanierung Praterstraße

Das repräsentative Großmiethaus in der Praterstraße 42 in Wien wurde 1865 in den Formen des romantischen Historismus nach Entwürfen von Ludwig Förster und Theophil Hansen erbaut und beherbergte unter anderem das Büro der Wiener Weltausstellung von 1873.

Bei der Sanierung wurden zunächst alte Anstriche behutsam im Niederdruck-Sand­strahlverfahren abgetragen. Risse wurden mit Niro-Gewindestangen vernagelt und Hohllagen mit Sumpfkalkmörtel hinterfüllt, ebenso wurden die eisernen Befestigungen entfernt. Insgesamt befand sich der Stein in einem sehr guten Zustand. Der dichte Flysch, vermutlich aus dem Wienerwald, zeigte nur wenige Witterungsschäden. Sofern erforderlich, wurden Ergänzungen bei größeren Schäden mit Nirosta-Spiralankern gesichert. Vereinzelte Grauzement­plomben einer vorangegangenen Sanierung wurden abgenommen, sofern sie das Ge­samtbild störten, unauffällige Ergänzungen blieben erhalten. Als große restauratorische Herausforderung stellte sich die Farbigkeit des Steins dar, der zwischen gelblich, grün, braun und rot bis violett changierte. Die Sandmischung musste daher von Fall zu Fall auf die Farbe des Steins hin abgewandelt werden. Abschließend erfolgte eine Acqua sporca-Retusche mit Aquarellfarben.